Der Schulrat Gossau hat das Projekt „Stabil & agil“ zur Weiterentwicklung der Oberstufe bewilligt. Zudem hat er zur Kenntnis genommen, dass an der städtischen Schule 1592 Kinder unterrichtet werden.
(Stadt Gossau) Die Oberstufe Gossau ist strukturell seit 2010 in den beiden Schulen Buechenwald und Rosenau unterwegs. Nach der Einführung des neuen Lehrplans und den vom Erziehungsrat kürzlich erlassenen neuen Reglementen mit mehr Spielraum für neue Niveaufächern ist die Zeit gekommen, um die mit der neuen Oberstufe gemachte Entwicklung zu würdigen und zu hinterfragen sowie die pädagogische Haltung der beiden Schulhäuser noch besser auf einander abzustimmen.
Der Schulrat hat deshalb dem von den beiden Schulleitern der Oberstufe eingebrachten Projektantrag „Stabil & agil“ zugestimmt und einen Kredit von insgesamt 21‘000 Franken über drei Jahre gesprochen. Im Rahmen des Projektes sollen bis zum Schuljahr 2022/2023 für die Oberstufe ein einheitliches pädagogische Lehr- und Lernverständnis definiert und die entsprechenden Strukturen entwickelt werden.
Maitlisek schöpft Kontingent nicht aus
Zum Beginn des Schuljahres 2019/2020 werden in der Primarschule Gossau in total 85 Klassen insgesamt 1592 Kinder unterrichtet. In den 15 Kindergarten- und den beiden Einschulungsklassen sind es 279 Kinder, in den 49 Klassen der Primarstufe 904 und in den 22 Klassen der Oberstufe 409 Schülerinnen und Schüler. Der Anteil der Kinder ausländischer Herkunft beträgt über alle Stufen gerechnet 23,93 Prozent. Zu den 1592 Kindern, die in den Klassen der Schule Gossau unterrichtet werden, kommen noch 167 Jugendliche, die andere Schulen wie etwa Maitlisek, Talent- und Sportschule, Sonderschulen, Gymnasien oder Kantonsschule besuchen. Damit wohnen in Gossau insgesamt 1759 Kinder und Jugendliche, welche im weitesten Sinne “zur Schule“ gehen.
Der Schulrat hat auch von den definitiven Schülerinnen-Zahlen der Maitlisek Kenntnis genommen. Zum neuen Schuljahr sind 23 Mädchen aus den Schulgemeinden Gossau und Andwil-Arnegg in die 1. Sekundarklasse der Maitlisek eingetreten. In der neu geschaffenen Realklasse sind 12 Mädchen gestartet. Der Anteil der Maitlisek an allen Sekundarschülerinnen aus den beiden Schulgemeinden beträgt 45 Prozent, bei den Realschülerinnen 35 Prozent. Gemäss Vereinbarung wären maximal 50 Prozent aller Mädchen möglich gewesen.
Praktikumsstelle für angehende Leitungspersonen
Schliesslich stimmte der Schulrat der Schaffung einer Praktikumsstelle mit 30 Stellenprozent ab dem 1. August 2020 für die Ausbildung von Schulleiterinnen und Schulleitern zu. Er folgt damit dem Beispiel benachbarter Schulgemeinden und will einerseits zur praktischen Ausbildung von künftigen Leitungspersonen beitragen und zudem die aktiven Schulleiter der Primarschule wirkungsvoll unterstützen.