Wir geben mit dieser Serie einen Einblick in verschiedene Facetten der Raumplanung und den daraus abgeleiteten Konsequenzen für die Planung von Bauprojekten.
gossau24.ch-Experte Ueli Strauss-Gallmann gibt Auskunft:
„In einem dicht besiedelten Raum wie der Schweiz mit einer Bevölkerung, die sehr hohe Lebensansprüche hat, braucht es in vielen Lebensbereichen einen Rahmen, den der Staat vorgibt. Gerade in unserem Lebensraum gehen die Ansprüche weit auseinander. Um Investoren eine Sicherheit zu geben, wie und wo sie bauen können, um den Nachbarn die Gewissheit zu geben, dass neben ihrem Grundstück nicht beliebig hoch und breit gebaut werden kann, um Freiräume zu sichern, der Natur genügend Raum auch für ihre Entwicklung zu lassen, um Wildtieren ihre Lebensräume zu erhalten usw. braucht es Regeln. Diese Regelungen, die Prozesse, die zu diesen Regelungen führen, und die damit entstehenden Spielregeln für alle nennt man Raumplanung. Oder mit der Definition von Wikipedia: Unter Raumplanung werden die planerischen Vorgänge subsumiert, einen geographischen Raum, oft ein bestimmtes Verwaltungsgebiet (Gemeinde, Kanton, Bund, Agglomeration usw) nach seinen naturräumlichen, wirtschaftlichen und sozialen Möglichkeiten zu ordnen und gezielt zu nutzen.“ (2. Oktober 2019)
Zur Person: Ueli Strauss-Gallmann
- Geboren am 26. August 1959, wohnt in Wittenbach, dipl. Forsting. ETH
- Diverse Funktionen in kantonalen Verwaltungen in SG, SH und ZH, zuletzt 17 Jahre Kantonsplaner und Leiter Amt für Raumentwicklung und Geoinformation des Kantons St.Gallen AREG, seit Dez. 2018 selbstständiger Berater
- Ueli Strauss kandidiert als Nationalrat für den Kanton St.Gallen, Liste 4c (Umweltfreisinnige)