Die anhaltend tiefen Zinsen und Anlageerträge haben negative Auswirkungen auf die Vorsorgeeinrichtungen. ProPublic schliesst das Geschäftsjahr 2018 mit einer Gesamtrendite von minus 2,76 Prozent ab. Im Vergleich mit anderen Kassen lässt sich das Ergebnis sehen. Der Bestand der Aktivversicherten ist per Ende 2018 um 115 auf 6’189 Personen angestiegen und derjenige der Rentenbeziehenden um 87 auf 2’661. Aktuell sind 196 Arbeitgeber der Vorsorgeeinrichtung Pro Public angeschlossen.
Titelbild: ProPublic-Geschäftsführer Martin Leuenberger (links) und Verwaltungsratspräsident Cornel Egger stossen auf ihre erste gemeinsame Delegiertenversammlung an. (Bild: radi)
(radi) Die Finanzmärkte entwickelten sich im 2018 turbulent. Dies forderte die neue Führungs-Crew der ProPublic Vorsorge Genossenschaft. Während 2017 noch ein äusserst erfolgreiches Anlagejahr war, musste ProPublic im vergangenen Jahr empfindliche Verluste verbuchen. Die Gesamtrendite sank von 9,01 Prozent im Jahr 2017 auf minus 2,76 Prozent per Ende 2018. Trotz offensichtlich enttäuschenden Zahlen darf ProPublic zufrieden sein. „Im Vergleich mit dem Durchschnittswert der Schweizer Pensionskassen ist unser Ergebnis um 0,63 Prozent besser“, erklärt Verwaltungsratspräsident Cornel Egger. Sprich die Negativrendite liegt im Landesschnitt mit minus 3,39 Prozent tiefer als jene der ProPublic. Aktuell sieht die Performance wieder besser aus. „Mit Stand Ende April 2019 liegt die Rendite bei erfreulichen 7,3 Prozent“, erklärt Geschäftsführer Martin Leuenberger. Dabei erwähnt er, dass die Vorsorgeeinrichtung nicht gewinnorientiert ist und die Vermögen ausschliesslich im Interesse der Versicherten und Rentenbeziehenden bewirtschaftet.
Deckungsgrad bleibt über 100 Prozent
Der Deckungsgrad von ProPublic sinkt von 107 auf 100,3 Prozent. Der im Vergleich mit anderen Kassen gute Abschluss konnte dank der langfristigen Anlagestrategie mit breiter Diversifikation erzielt werden. Die Delegierten stimmten an der Versammlung im Werk 1 in Gossau einstimmig der Senkung des technischen Zinssatzes per 1. Januar 2020 von 3 auf 2,5 Prozent zu.
Die gut aufgestellte Vorsorgegenossenschaft von Gemeinden, Schulen, Verbänden, Gemeindebetrieben, gemeinnützigen Organisationen und Institutionen verfolgt eine nachhaltige Vorwärtsstrategie. So hat sich der Verwaltungsrat im vergangenen Jahr intensiv mit der Frage der Zusammensetzung und der Aufgabenteilung innerhalb des Verwaltungsrates befasst. Als Folge der Überprüfung wurden die Kommissionen Strategie/Marketing/Kommunikation, Betriebswirtschaft/Finanzwesen, Sozialversicherungen, Immobilien und Anlagen geschaffen. Zudem ist ProPublic seit dem Herbst 2018 neu nach ISO 9001:2015 zertifiziert..