GEMEINDE WALDKIRCH: BETREIBUNGSWEISEN, GLASFASERNETZ, MOBILFUNKANTENNE BERNHARDZELL

News aus dem Gemeinderat Waldkirch vom 13. Dezember 2019


(Gemeinde Waldkrich)

Betreibungswesen wird nach Gossau ausgelagert

Das Betreibungswesen wurde in der Gemeinde Waldkirch in den letzten Jahren durch eine Mitarbeiterin mit einem 50-Prozent-Pensum geführt. Im Zuge der letzten Jahre wurde die Komplexität der einzelnen Fälle, aber auch das Führen der Abteilung Betreibungswesen mit einer 50-Prozent-Stelle zur Herausforderung. Nicht nur die einzelnen Fälle werden zunehmends komplexer, auch die Herausforderung, geeignetes Personal zu finden, welches bereit ist, in einem Teilpensum dieses verantwortungsvolle Amt zu leiten, nimmt ab. Dazu kommen in einem Teilzeitpensum auch die Anforderungen an die Bewältigung der täglichen Arbeiten, verbunden mit der nötigen Aus- und Weiterbildung. Nach der Kündigung der Stellenleiterin haben sich die Geschäftsleitung und der Gemeinderat Gedanken zur künftigen Besetzung gemacht. Die Variante der Auslagerung und Zusammenführung des Betreibungswesens mit der Stadt Gossau wurde eingehend geprüft. Die Stadt Gossau hat für eine Zusammenführung Hand geboten. Somit hat sich der Gemeinderat nach Abwägung aller Vor- und Nachteile entschieden, das Betreibungswesen nach Gossau auszulagern und dort durch ein Team führen zu lassen.

Mit diesem Entscheid wird in Waldkirch eine 50-Prozent-Stelle für die Leitung des Betreibungswesens sowie zusätzlich eine Teilzeitstelle für die Stellvertretung im Rahmen von rund 20 Prozent nicht mehr besetzt. Der Stadt Gossau wird für die zusätzlichen Aufwände für die Übernahme der Aufgabe und Deckung der nicht abgedeckten Betreibungskosten eine Pauschale von 10‘000 Franken pro Jahr vergütet. Der Entscheid des Gemeinderates untersteht vom 13. Dezember 2019 bis zum 21. Januar 2020 dem fakultativen Referendum.


FTTS – Ausbau in den Aussengebieten der Gemeinde ­Waldkirch

Im Jahre 2012 wurde zusammen mit Vertretern aus der Bevölkerung, insgesamt rund 60 Personen, das Leitbild 2012 bis 2020 erarbeitet. Darin wurde nebst dem Ausbau des Mobilfunknetzes auch der Ausbau des Glasfasernetzes resp. der Festnetzanbindung stipuliert. In den Legislaturzielen hat der Gemeinderat abermals festgelegt, dass in diesem Bereich nicht nur in den Ortszentren (Waldkirch und Bernhardzell), sondern auch in den Aussengebieten entsprechende Ausbauten erfolgen sollen. Dieser Ausbau ist seit Jahren eine Herausforderung, welche nicht so einfach gelöst werden konnte. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung in den Aussengebieten war oft Thema bei den Kontaktstunden mit dem Gemeindepräsidenten.

Die Festnetzanbindung in den Weilern und Höfen ist heute minimal, teils sogar sehr schlecht. Selbst mit den aktuell laufenden Ausbauarbeiten für FTTS in den Zentren Waldkirch und Bernhardzell kann keine bedeutende Verbesserung erzielt werden. Auch über die bestehende Genossenschaft Kabelnetz Waldkirch-Bernhardzell kann eine Anbindung der Aussengebiete nicht finanziert werden. Aus diesem Grund wurden im August 2019, im Rahmen der aktuell laufenden Ausbauarbeiten, bei der Swisscom Abklärungen zu einem möglichen Ausbau in den Aussengebieten getätigt. Die Aussengebiete sind mit den vorgeschriebenen Minimalabdeckungen belegt und müssen seitens Swisscom nicht ausgebaut werden. Auf Wunsch der Gemeinde hat die Swisscom aber die Berechnungen vorgenommen und bietet der Gemeinde Waldkirch einen Ausbau der Aussengebiete, im Rahmen der aktuell laufenden Modernisierungen, an. Im Angebot werden der Gemeinde Waldkirch die Erschliessungsaufwände zu 50 Prozent mitfinanziert. Dies allerdings nur dann, wenn die Arbeiten jetzt und zusammen mit den laufenden Erneuerungsarbeiten in den Zentren erfolgen können.

Wir haben die Möglichkeiten geprüft und mit der Swisscom weitere Verhandlungen geführt. Die Kosten für den Ausbau der Gebiete Hohfirst, Tierlihueb/Vögeliberg, Ronwil und Schöntal in Bernhardzell mit FTTS-Technologie liegen bei insgesamt 173‘000 Franken brutto. Mit diesem Ausbau können die Anschlusswerte in den Aussengebieten von heute teils minimalen 3 Mbit/s auf ein Vielfaches erhöht werden. Dieser Ausbau lässt auch in den Aussengebieten eine Nutzung von Internet, TV und Telefonie gleichzeitig zu, was bislang nicht oder nur minimal möglich war. Der Ausbau mit Glasfasertechnologie erfolgt bis in die Weiler. Von dort bleibt der Anschluss bis zum Haus vorerst noch mit Kupferkabeln bestehen.

Dezember 2019         Vorarbeiten/Planung/Engineering

Januar 2020              Vertragsausarbeitung

Februar 2020            Vertiefung der Arbeiten mit Cablex/Bewilligungsverfahren

März 2020                Akquisition/Cablex

April/Mai 2020          Umsetzung/Realisierung

Juni/Juli 2020           Umschaltung/Inbetriebnahme/Abschlussarbeiten

Der Gemeinderat erachtet dieses Angebot als einmalige Gelegenheit, die Aussengebiete im Zuge der Modernisierung in den Zentren von Waldkirch und Bernhardzell gleichzeitig an das Glasfasernetz anzubinden und bedeutende Verbesserungen zu einem moderaten Preis zu erzielen. Ein späterer Ausbau kann nicht zu diesen Kosten und auch nicht innert nützlicher Frist erreicht werden. Deshalb hat der Gemeinderat für diese Massnahme gemäss Gemeindeordnung, Finanzbefugnisse Art. 2 («Unvorhersehbare neue Ausgaben»), einen Betrag von 173‘000 Franken gesprochen und dem fakultativen Referendum bis am 21. Januar 2020 unterstellt. Dieser Betrag wird im Budget 2020 in die Investitionsrechnung übernommen und ordnungsgemäss über die nächsten Jahre ordentlich abgeschrieben.


Mobilfunkantenne in Bernhardzell

Der Mobilfunkausbau in Waldkirch ist erfolgt und der Empfang hat sich zwischenzeitlich deutlich verbessert. Im Zuge des Ausbaus wurde der Bevölkerung zugesichert, dass auch die Empfangsqualität in Bernhardzell verbessert wird. Einige durchgeführte Massnahmen an anderen Antennenstandorten haben nicht den gewünschten Erfolg erzielt, weshalb ein neuer Mobilfunkantennenstandort in Bernhardzell notwendig wird. Die Swisscom ist bereit, einen Mobilfunkantennenstandort in Bernhardzell zu realisieren. Vertiefte Abklärungen dazu wurden im letzten Halbjahr durchgeführt und in den letzten Wochen mit Messungen verifiziert. Verschiedene Standorte eignen sich aufgrund dieser Erhebungen nicht für einen Mobilfunkantennenstandort und fielen deshalb ausser Betracht. Somit bleibt ein Standort übrig, welcher sich aus technischer Sicht, aber auch in Bezug auf die Zonenkonformität als ideal herauskristallisiert. Der Gemeindepräsident wird in den nächsten Wochen mit den Grundeigentümern im näheren Umfeld, rund um den geplanten Antennenstandort, Gespräche führen und diese über die Absichten informieren. Es ist geplant, dass die Swisscom im ersten Quartal 2020 ein Baugesuch für den Bau einer Mobilfunkantenne einreichen wird. Gerne informieren wir Sie Anfang 2020, nach Eingang des Baugesuches, über den genauen Standort und das weitere Prozedere.


Weitere Informationen zur Gemeinde Waldkirch:
www.waldkirch.ch


 

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