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Der Gemeinderat Waldkirch informiert: News zum Projekt Abfallentsorgung/Bürgerbefragung und zu den Anpassungen im Fahrplan 2019 nach erfolgter Vernehmlassung und Verhandlung.
Projekt Abfallentsorgung/Bürgerbefragung
Der Gemeinderat hat die Bevölkerung darüber informiert, dass die aktuelle Situation um die Abfallentsorgung in einer Nutzerumfrage überprüft werden soll. Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Hochschule St.Gallen wurde nun vom 27. April bis 13. Mai 2018 eine Umfrage durchgeführt. An dieser Umfrage haben 320 Haushalte aus unserer Gemeinde teilgenommen, was einer Beteiligung und Rücklaufquote von rund 25 Prozent entspricht. Der Gemeinderat und die Projektgruppe sind sehr erfreut über diese positive Beteiligung und danken der Bevölkerung ganz herzlich dafür.
Zufriedenheit mit der Entsorgungssituation
Bei den Auswertungen konnte festgestellt werden, dass die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde mit der Entsorgung/Abfallbewirtschaftung in unserer Gemeinde im Grundsatz zufrieden sind. An der Umfrage haben Bürgerinnen und Bürger aus beiden Ortsteilen teilgenommen, wie aus der unten stehenden Grafik ersichtlich ist.
Abfallmengen pro Einwohner
Weltweit sehen sich Länder mit einem steigenden Abfallaufkommen privater Haushalte konfrontiert. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Waldkirch produzieren jährlich rund 358 Kilogramm Siedlungsabfall pro Einwohner und liegen somit unter dem Durchschnittswert von 711 Kilogramm pro Einwohner laut den Angaben des Bundesamtes für Umwelt.
Nutzung der Dienstleistungen
Gemäss dem Abfallmotto der Gemeinde Waldkirch «Vermeiden, Vermindern, Verwerten» hat die vom Gemeinderat eingesetzte Projektgruppe das aktuelle Entsorgungskonzept der Gemeinde überprüft und mit der Umfrage auch ein Instrument zur Wirkungsprüfung eingesetzt. Die Nutzung der verschiedenen Entsorgungs- und Abholungsdienstleistungen wurde mit der Umfrage erhoben und kann wie nachfolgend ausgewertet positiv bewertet werden. Auch in diesem Bereich gibt es aber Optimierungspotential, das aufgezeigt werden soll. Ziel ist es, nach wie vor ressourcenschonend, nachhaltig und kosteneffizient zu entsorgen.
Verbesserungspotential bei der Grünabfallentsorgung
In Waldkirch werden gemäss Umfrage zum Beispiel die Entsorgung des Grünabfalles, die Öffnungszeiten der Annahmestellen sowie die Entsorgungsvielfalt an den verschiedenen Stellen als ungenügend bewertet. In Bernhardzell und Waldkirch gibt es gemäss Umfrage an den Grüngutsammelstellen aktuellen Handlungsbedarf.
Mit dem Spyder wird die generelle Entsorgungs- und Abfallsituation gut dargestellt. Die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde sind mit der allgemeinen Sauberkeit in unserer Gemeinde sehr zufrieden (Note 5.2). Dies zeugt auch von guter Arbeit unserer Mitarbeitenden im Bereich Werkhof (Bauamt). Sowohl die Informationslage zu den einzelnen Abfallthemen als auch die Standorte der Sammelstationen (Abfall) werden grundsätzlich als gut bewertet. Gut ist auch die Entsorgung des Hauskehrichtes (Note 5.3) bewertet worden.
Bei den Grüngutsammelstellen (Entsorgung der Grünabfälle) ist allerdings klar Handlungsbedarf sichtbar (Note 4.3). Auch bei den generellen Entsorgungsmöglichkeiten, insbesondere in Waldkirch, wurden von den Umfrageteilnehmern einige Schwachstellen aufgeführt, die nun zu bearbeiten sind.
In vielen umliegenden Gemeinden setzt man vermehrt auf Unterflurcontainer. Der Gemeinderat hat sich diesbezüglich auch schon Überlegungen gemacht. Allerdings möchte man diesbezüglich ein Gesamtkonzept erarbeiten lassen. Aus diesem Grund wurde die Frage, ob in unserer Gemeinde solche Unterflurcontainer eingeführt werden sollen, in die Umfrage eingebaut. Das Resultat zeigt auf, dass eine solche Einführung durch die Hälfte der Umfrageteilnehmer eher zurückhaltend beurteilt wird. Aufgrund von einzelnen Feedbacks kann festgestellt werden, dass es darauf ankommt, wo diese Unterflurbehälter aufgestellt und wie diese bewirtschaftet werden. Der Gemeinderat wird die eingesetzte Arbeitsgruppe auch hier damit beauftragen, ein Gesamtkonzept mit Massnahmenvorschlägen zu erarbeiten und dieses dem Gemeinderat vorzulegen.
Weiteres Vorgehen und Aufträge
Der Gemeinderat hat die Umfrageresultate wohlwollend zur Kenntnis genommen und zeigt sich zufrieden, dass die Abfallentsorgung in unserer Gemeinde im Grundsatz gut organisiert ist und mehrheitlich positiv beurteilt wird. Allerdings zeigen die Umfrageergebnisse auch, dass in einzelnen Bereichen Verbesserungspotential vorhanden ist. Die Aufarbeitung der negativen Punkte kann nun an die Hand genommen werden. Aus diesem Grund erteilt der Gemeinderat der Projektgruppe den Auftrag, das vorliegende Entsorgungskonzept zu revidieren und entsprechende Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten. Diese werden dann gegen Ende 2018 dem Gemeinderat vorgelegt. Daraus sollen konkrete Massnahmen abgeleitet werden, die in die Budgetplanung der kommenden Jahre aufgenommen werden sollen (Mehrjahresplanung für die Umsetzung).
Wettbewerb
Der Gemeinderat hat auf Antrag der Projektgruppe einen Wettbewerb für die Teilnehmer an der Umfrage gutgeheissen. Zwischenzeitlich wurden die Gewinner des Wettbewerbes ausgelost. Folgende Personen haben einen Gutschein für ein Restaurant in unserer Gemeinde gewonnen:
- Barbara Koller, Hinterchirchstrasse 1, 9304 Bernhardzell
- Fabienne Moser, Oberwaldstrasse 22, 9205 Waldkirch
- Thomas Rivetti, Arneggerstrasse 21, 9205 Waldkirch
Anpassungen im Fahrplan 2019 nach erfolgter Vernehmlassung und Verhandlung
Im Mitteilungsblatt vom 25. Mai 2018 wurde die Bevölkerung von Waldkirch über die vom Gemeinderat beschlossene Neuausrichtung des öffentlichen Verkehrs in Kenntnis gesetzt. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass die Vernehmlassung zum Fahrplanentwurf 2019 ab dem 28. Mai 2018 über www.fahrplanentwurf.ch gestartet wurde. In der Zwischenzeit wurden von verschiedenen Personen die Gelegenheit wahrgenommen und diverse Anliegen wurden bei der Gemeinde aber auch auf elektronischem Weg über das Vernehmlassungsverfahren eingereicht. Die Anliegen wurden nun mit dem Amt für öffentlichen Verkehr besprochen und es konnten verschiedene Verbesserungen erzielt werden
- Nachtkurs auf der Linie 154
Am Freitag und am Samstag wird auf der Linie 154 (Arnegg – Waldkirch – Bernhardzell – Wittenbach) der letzte Kurs später geführt. Der Bus, welcher von Arnegg her um 00:35 Uhr in Waldkirch eintrifft, verkehrt um 00:41 Uhr weiter nach Bernhardzell und Wittenbach. In der Gegenrichtung fährt ab Wittenbach um 01:14 Uhr das letzte Postauto via Bernhardzell nach Waldkirch, wo es um 01:32 eintrifft. Somit ist der Nachtkurs weiterhin sichergestellt und eines der Bedürfnisse abgedeckt.
- Anbindung der Linie 154 an die Linie 132
Auf Anregung eines Leserbriefschreibers und einiger Mitbürgerinnen und Mitbürger wurde geprüft, ob die Anschlüsse der Linie 132 (Waldkirch – Hohfirst – Engelburg) besser auf die Linie 154 abgestimmt werden können. Eine Verbesserung konnte in Richtung Arnegg erzielt werden. In Richtung Wittenbach kann diese Anbindung leider aufgrund der Fahrplansituation nicht verbessert oder optimiert werden. Gegenüber dem Fahrplanentwurf in der Vernehmlassung musste die Fahrzeit zwischen Waldkirch und Wittenbach um zwei zusätzliche Minuten verlängert werden. Somit fahren die Kurse der Linie 154 in Richtung Wittenbach bereits drei Minuten vor der Ankunft der Linie 132 ab. Das Fahrzeug der Linie 132 wird auch auf der Linie zwischen Engelburg und Abtwil eingesetzt, weshalb diese Anpassung nicht möglich war. In Richtung Arnegg sind die Übergangszeiten zwischen den Linien 132 und 154 besser gelegen und können mit 9 Minuten Umsteigezeit verbessert werden. Von daher besteht für Fahrgäste vom Oberwald zumindest in eine Richtung eine Anschlussmöglichkeit.
- Umsteigezeit Wittenbach
Seitens eines Mitbürgers wurde die Umsteigezeit in Wittenbach bemängelt. Die vier Minuten Umsteigezeit wurde als zu knapp bezeichnet, da der Weg zum Perron für ältere Menschen umständlich sei. Leider ist eine Anpassung der Anschlusszeiten nicht möglich, dies wurde eingehend geprüft. Sollte sich in der Praxis zeigen, dass der Anschluss am Bahnhof Wittenbach tatsächlich zu knapp ist, würden die Ankunfts- und Abfahrtszeiten auf der Linie 154 noch einmal überprüft werden.
- Anbindung Hohfirst:
Auf Intervention verschiedener Bürgerinnen und Bürger aus dem Gebiet Oberwald wurde mit dem Amt für öffentlichen Verkehr insbesondere auf eine zusätzlichen Frühkurs und Spätkurs-Anbindung verhandelt. Mit dem Verzicht auf den Kurs um 08:30 Uhr und der Anpassung des Kurses um 15:45 Uhr ab Waldkirch als Schülerkurs (nicht durchgehend), wurde es möglich ein Frühkurs (Kurspaar) am Morgen (Abfahrt 6:30 Uhr ab Engelburg via Hohfirst und um 06:45 Uhr ab Waldkirch wieder nach Engelburg zu führen. Mit diesem Kurs kann dann das 07:06 Uhr Postauto nach St. Gallen erreicht werden. Am Abend wird ein zusätzlicher Spätkurs, welcher um 18:08 Uhr ab Engelburg in Richtung via Hohfirst nach Waldkirch und um 18:23 Uhr zurück über den Hohfirst nach Engelburg fährt, eingeführt. Mit diesen Anpassungen bleibt die Anzahl Kurse der Linie 132 von Mo-Fr im gleichen Rahmen und doch können die eingegangenen Anliegen der Bürgerinnen und Bürger aus dem Gebiet Oberwald entsprochen werden.
- Barrierefreier Zugang zu den Bahnhöfen Arnegg und Wittenbach
Eine Rückmeldung erging auch im Zusammenhang mit dem barrierefreien Zugang zu den Bahnhöfen Arnegg und Wittenbach. Aktuell ist es so, dass diese Vorgaben seitens SBB beim Bahnhof Wittenbach bereits umgesetzt sind. In Arnegg ist der barrierefreie Zugang für Gehbehinderte leider noch nicht umgesetzt. Obwohl bereits erste konzeptionelle Arbeiten ausgelöst worden sind, ist die konkrete Umsetzung noch nicht zeitlich fixiert. Die SBB hat bis ins Jahr 2023 Zeit, die geforderten Umbauten an den Bahnhöfen umzusetzen. Der Gemeinderat wird dieses Anliegen aufnehmen und weitere Abklärungen tätigen.
Bei den Informationen im Mitteilungsblatt vom 25. Mai 2018, wurde seitens Gemeinderat darauf hingewiesen, dass mit der Umstellung auf der Linie 154, Arnegg – Waldkirch – Bernhardzell – Wittenbach, eine Stärkung und Verdichtung angedacht ist. Diese muss allerdings durch die Nutzung des öffentlichen Verkehrs auch bestätigt werden. Das heisst konkret, dass die Linie 132 vorallem für die Bürgerinnen und Bürger des Oberwaldes genutzt werden soll und sich alle anderen Mitbürgerinnen und Mitbürger auf der Linie 154 bewegen sollten. Nur so können wir die Frequenzen auf der Linie 154 ausbauen und den Halbstundentakt auch über die Versuchsphase hinaus festigen. Aus diesem Grund bitten wir nochmal alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, sich diese Tatsache vor Augen zu halten. Das Amt für öffentlichen Verkehr und der Gemeinderat werden nach drei Monaten die Einführung des neuen Konzeptes überprüfen und eine Standortbestimmung vornehmen. Nur aufgrund der Forderung der Gemeinde zur besseren Anbindung des Oberwaldes und im Sinne des ÖV-Nutzers hat das Amt für öffentlichen Verkehr die zusätzlichen Kurse (Früh- und Spätkurs) der Linie 132 auf den Fahrplan 2019 bestellt. Jetzt gilt es diese auch zu nutzen und damit die Linie 154 bedeutend zu stärken.