Die Autobahn A1 ist die wichtigste Verkehrsachse in der Stadt St.Gallen. Nach einer Betriebszeit von über 30 Jahren ist eine Instandsetzung der Stadtautobahn notwendig, um den sicheren Betrieb der Anlagen für weitere 15 bis 20 Jahre zu gewährleisten. Da sich während der Bauarbeiten gewisse Verkehrseinschränkungen nicht vermeiden lassen, hat das Bundesamt für Strassen ASTRA zusammen mit der Stadt und dem Kanton St.Gallen am 4. Dezember zu einem Mobilitätsforum eingeladen.
(ASTRA) Rund 140 Personen aus Wirtschaft, Mobilität und Politik folgten der Einladung, um aus erster Hand zu erfahren, was in Sachen Instandsetzung der Stadtautobahn auf St.Gallen zukommt. Guido Biaggio, Vizedirektor ASTRA und Abteilungschef Infrastruktur Ost, zeigte auf, wie das Projekt in die Gesamtverkehrsstrategie Schweiz eingebunden ist. Zudem informierte Markus Weber, zuständiger Projektleiter ASTRA, über die geplanten Etappen und Einschränkungen der Instandsetzung, aber auch über den Nutzen der Massnahmen. Denn dank der Instandsetzung trägt die Autobahn auch in Zukunft dazu bei, die Lebensqualität in der Stadt St.Gallen zu erhalten.
Spitzenstunden entlasten
Da die Kapazitätsgrenze der Stadtautobahn während der Spitzenstunden am Morgen und Abend schon jetzt erreicht respektive leicht überschritten wird, sind gewisse Verkehrseinschränkungen während der Instandsetzung unvermeidbar. Damit die Leistungsfähigkeit der Stadtautobahn auch während der Bauarbeiten erhalten bleibt, muss der Verkehr während der Stosszeiten um 10 Prozent reduziert werden. Dies bedingt ein Engagement aller Verkehrsteilnehmenden – also auch der zahlreichen am Mobilitätsforum vertretenen Unternehmen und Organisationen.
Informationskampagne und Engagement der Unternehmen
«Wir sind davon überzeugt, dass wir nur gemeinsam mit Ihnen unser Ziel erreichen können», sagte Stefan Hauser, Beauftragter Information und Kommunikation ASTRA. Er präsentierte erste Entwürfe der Kommunikationskampagne, die auch von Unternehmen und Organisationen auf ihren Kanälen verbreitet werden soll. Doch Kommunikation ist nur ein Pfeiler, um das Ziel zu erreichen. Mittels Mobilitätsmanagement können Unternehmen auch selber aktiv dazu beitragen, den Verkehr zu reduzieren.
In einer Talkrunde wurden deshalb verschiedene mögliche Ansätze im Mobilitätsmanagement diskutiert. Ob die Bündelung von Warentransporten (Projekt Urbane Logistik St.Gallen), das OSTWIND-Firmenabo, Velo-Aktionen oder Ansätze aus dem Bereich NewWork (z.B. HomeOffice) – es gibt viele verschiedene Lösungsmöglichkeiten und Instrumente. Allen gemeinsam ist, dass der Nutzen dieser Massnahmen langfristig – über die Zeit der Instandsetzung hinaus – wirken.