Enzian – Gentiana lutea
(Foto: Bernd Haynhold)
Bei Enzian denken die meisten Menschen wohl an kleine blaue Blumen, die auf Bergwiesen blühen. Doch der arzneilich genutzte Enzian ist weder klein noch blau: Er überragt mit einer Höhe von bis zu eineinhalb Metern die meisten Pflanzen in seiner Umgebung und fällt zugleich durch seine leuchtend gelben Blüten auf. Die Gebirgspflanze kommt nur noch selten vor, gilt sogar als „stark gefährdet“ und steht deshalb unter Schutz.
Verantwortlich für die Wirkung des gelben Enzians sind die in der Wurzel enthaltenen Bitterstoffe. Sie regen Geschmacksnerven auf der Zunge an und wirken dadurch reflektorisch, wodurch mehr Speichel und Magensäure gebildet wird. Ausserdem schütten spezielle Zellen im Magen vermehrt das Verdauungshormon Gastrin aus. Dadurch wird die Ausschüttung von Magensaft und Gallensäuren gesteigert, was den Appetit anregt und die Verdauung auf Trab bringt.
Zubereitungen aus Enzianwurzeln helfen also bei Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Blähungen und Gallenstörungen. Leber- und Gallenbeschwerden zählen ebenso zu den Einsatzgebieten der Heilpflanze, ausserdem wird sie bei Magenbrennen eingesetzt, um die Magensäureproduktion zu regulieren. Vor dem Essen eingenommen, wird neben dem verdauungsfördernden Effekt auch eine appetitanregende Wirkung erzielt.
Die Enzianwurzel kann als Tee aufgegossen werden oder wird in Tropfenform eingenommen.
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