FASZINIERENDE MUSIK ZUM MITTSOMMER DES FLAWILER KAMMERORCHESTER

Zu Ehren des Mittsommers präsentierte das Flawiler Kammerorchester unter der Leitung von Eveleen Olsen in der Kirche Oberglatt Werke von nordischen Komponisten. Brillant spielte Ursula Sarnthein auf der Stradivari-Viola «Gibson» von 1734 Larssons «Concertino» und Svendsens «Romanze.


(Vroni Krucker)

Vor Konzertbeginn gab Brigitte Maier interessante Einblicke in Werke und Komponisten. Mittsommerfeste werden die Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende bezeichnet, die am 24. Juni 2019, dem Fest Johannes des Täufers beginnen. In den skandinavischen Ländern, wo die Nächte zu dieser Jahreszeit kaum dunkel werden, sind die Bräuche besonders lebendig.

Nordisches Quartett

Das Orchester – ein Laienensemble auf hohem Niveau – präsentierte Werke von besonderem Charme und Eigenart von den vier Komponisten aus Norwegen, Schweden und Finnland: Einojuhani Rautavaara (1928-2016), Johan Svendsen (1840-1911), Lars-Erik Larsson (1906-1986) und Edvard Grieg (1943-1907), wohl der Bekannteste des Quartetts. Mit ruhiger Hand führte Eveleen Olsen die Musikerinnen und Musiker durch die Konzertstunde.

 «Von Musizierlust und Spielfreude getragen»….

…ist das Motto des sehr harmonisch wirkenden Ensembles und umschreibt die Hingabe an Musik und Werke – spürbar für die Gäste. Die Musizierenden boten die Stimmungen ausdrucksstark, dynamisch, facettenreich. In einer beeindruckenden Form holten sie den Zuhörenden die Musik aus dem Norden in unsere Gegend. Es waren Erzählungen, Volksmelodien und Tänze aus den Ländern – da und dort speziell betont mit Pizzicati am Cello und auf der Violine von der Stimmführerin Erika Häusermann und dem Konzertmeister Markus Berthold.

Ein Leckerbissen

Einen besonderen Leckerbissen bot Ursula Sarnthein auf der Stradivari-Bratsche aus dem 18. Jahrhundert. Faszinierend spielte sie die «Romance G-dur op.26» von Johan Svendsen und «Concertino op.45 Nr. 9 von Lars-Erik Larsson. Sie studierte zuerst Violine, liess sich dann aber vom dunklen, warmen Klang der Bratsche begeistern und bildete sich weiter. Sie ist als Mitglied des Streichtrios Trio Oreade Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe. Den Schluss des Konzertes bildete die bekannte Suite «Aus Holbergs Zeit» von Edvard Grieg. Mit zwei Zugaben bedankten sich die Musikerinnen und Musiker beim begeisterten Publikum.

Faszinierend spielte Ursula Sarnthein auf der Stradivari-Bratsche aus dem 18. Jahrhundert.
Eveleen Olsen bedankt sich bei Stimmführerin Erika Häusermann.
Der warme Ton der Celli gibt dem Ganzen einen warmen Boden.
Top