Am 3. Juli 2018 entscheidet das Stadtparlament Gossau über die Beteiligung an der Energienetz GSG AG. Weiter wird ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Mädchensekundarschule Gossau gesetzt. Nach dem Abschluss einer Leistungsvereinbarung wird diese erstmals nebst Sekundarschülerinnen auch Realschülerinnen aufnehmen.
(parl) Seit 1912 besteht die Katholische Mädchensekundarschule Gossau, und seit 1912 beschult sie ausschliesslich Sekundarschülerinnen. Dies führt in der öffentlichen Volksschule Gossau (OZ Rosenau und OZ Buechenwald) zu einer unausgewogenen Klassenzusammensetzung. Die Verantwortlichen der Mädchensekundarschule sind bereit, ab Schuljahr 2019 auch Realschülerinnen aufzunehmen und den Unterricht in typengemischten Jahrgangsklassen anzubieten. Diese Änderung soll nun mit einer Leistungsvereinbarung geregelt werden, an welcher auch die Schulgemeinde Andwil-Arnegg beteiligt ist. Derzeit leistet die Stadt Gossau an die Mädchensekundarschule einen Schulgeldbeitrag von CHF 17‘000 pro Schülerin. Mit der Leistungsvereinbarung orientiert sich das Schulgeld künftig an den Gesamtkosten des Schulbetriebs. Die Vereinbarung sieht eine Mindestlaufzeit von sieben Jahren vor.
An Wärmeverbund beteiligen
Aus dem Energienetz Gossau–St.Gallen–Gaiserwald (energienetz GSG) soll eine Aktiengesellschaft hervorgehen. Der Stadtrat beantragt eine Gossauer Beteiligung mit 600‘000 Franken am Aktienkapital von total 1,9 Mio. Franken und eine Mitfinanzierung der ersten Etappe des Wärmeverbundnetzes mit 300‘000 Franken. Wer an dieses Netz angeschlossen ist, kann nach Bedarf überschüssige Wärme in das Netz einspeisen oder Wärme beziehungsweise Kälte beziehen. Aktionäre der neuen Gesellschaft sollen nebst St.Gallen, Gaiserwald und Gossau auch die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG werden. Ausgangspunkt für den Bau des ersten Wärmenetzes ist das Industriegebiet im Grenzbereich der Städte St.Gallen und Gossau. Die hier in grossen Mengen vorhandene Abwärme soll nutzbar gemacht werden.
Zwei Interpellationen
Schliesslich steht die Antwort des Stadtrates auf die Interpellationen von Florian Kobler (SP) „Vollzugsnotstand bei Lärmschutzmassnahmen“ sowie von Werner Bischofberger (SP) „Stadtlandschaft Mooswies“ auf der Traktandenliste.
Die Parlamentssitzung vom Dienstag, 3. Juli 2018 im Fürstenlandsaal ist öffentlich. Die Sitzungsunterlagen sind auf www.gossau.ch im Navigationsbereich Politik/Stadtparlament aufgeschaltet. Dort finden sich auch weitere Informationen zum Gossauer Stadtparlament.