BERUFSBILDUNG FÜR LEBENSMITTELVERARBEITUNG IN FLAWIL BÜNDELN

Gemeinden der Region Gossau-Wil fordern Konzentration der Kräfte

Das Erfolgsmodell der Region Gossau-Wil heisst Berufsbildung. Die Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten der Region Wil-Gossau sehen grossen Herausforderungen, Digitalisierung und Mobilität sind nur zwei davon. Sie sind überzeugt: Die Berufsbildung der Zukunft braucht konzentrierte Kompetenz. In Wil die Dienstleistungsberufe und Informatik, in Uzwil die industriell-technischen Berufe, in Flawil die Lebensmittelverarbeitung.

Regierung und Parlament sind eingeladen, eine solche Konzentration in ihre strategischen Überlegungen einzubeziehen und umzusetzen.


(Lucas Keel, Präsident der VSGP Region Wil-Gossau)

Kultur der Freiheit

Erfolgreiche Berufsbildung ist eine Kultur-Leistung, von der Gesellschaft für die Gesellschaft. Sie ist für Herrn und Frau (Ost)Schweizer so selbstverständlich, dass Aussenstehende auf ihren Wert hinweisen müssen, etwa ausländische Delegationen. Der Blick in Welt zeigt, dass Berufsbildung in seiner ganzen Breite und Komplexität nicht an den Staat delegiert werden kann. Der Berufsalltag kann dort nicht vermittelt werden, Berufsstolz schon gar nicht. Und die Wirtschaft allein kann es auch nicht. Sie bildet aus, was sie gerade braucht. Wer mitdenkende, selbständig agierende Menschen mit Horizont im Unternehmen haben will, ist auf eine unabhängige, breite Bildung seiner Leute angewiesen. Und für die Mitarbeiterin und den Mitarbeiter bedeuten eine gute Bildung Freiheit und mehr Optionen.

Vorne dabei sein

Die Gemeindepräsidenten der Region Wil-Gossau haben sich mit den aktuellen Herausforderungen der Berufsbildung befasst. Sie hören von den Unternehmen unisono und stellen auch selbst fest: Die Anforderungen an die Kompetenzen der Mitarbeitenden steigen nicht langsam, sondern sprunghaft. Die Betriebe und die Berufsbildungsorte müssen mithalten. Gerade weil immer mehr Arbeiten automatisiert werden, braucht es ein höheres Bildungsniveau im Beruf. Das erfordert moderne Unterrichtsmittel und eine höhere Bildungseffizienz. Es stärkt auch das schwer kopierbare Miteinander von Unternehmen und Staat.

Berufsschulen als Kompetenz-Orte

Kräfte konzentrieren, die Berufsschulen sollten zu Kompetenzzentren werden. Dann können sie modern ausgerüstet werden. Die vorhandenen Fähigkeiten der Unternehmen in der Region Wil-Gossau führen zu einer logischen Aufteilung:

  • Wil ist das regionale Dienstleistungszentrum, darum sollen Dienstleistungsberufe und Informatik nach Wil.
  • Uzwil ist ein wichtiger Technologie-Standort, prädestiniert für die industriell-technischen Berufe.
  • Nach Flawil sollen die Lebensmittelberufe; diese Branche hat mit Micarna, JOWA oder Züger in der Region starke Player.

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