AUFFAHRTSWANDERUNG DES MÄNNERSPORTVEREINS GOSSAU

Am Donnerstag, 30. Mai 2019, fand die Auffahrtswanderung des Männersportvereins Gossau statt: Matzingen – Stettfurt – Sonnenberg – Freudenberg – Stählibuck – Frauenefeld.


(kubuh)

Am fast menschenleeren Bahnhof Gossau treffen bis 07:30 Uhr 21 in helle Turnerleibchen und Wanderausrüstung gekleidete MännerSportler  ein. Nach einer durch Bruno Huber, dem Organisator der diesjährigen Auffahrtswanderung  durchgeführten Präsenzkontrolle, begeben sich die 21 gut gelaunten Teilnehmer auf Gleis 4 ins reservierte Abteil des Schnellzuges Richtung Wil. Unmittelbar vor dem Einfahren des Zuges orientiert uns Bruno darüber, dass für uns im zweitvordersten Wagen reserviert sei. Einige, die die elektronische Anzeige studiert haben, erheben Einspruch und weisen darauf hin, dass die vordersten 3 Wagen als 1. Klasse deklariert sind. Bruno gibt uns zu verstehen, dass er ein SMS erhalten habe mit dem Hinweis auf die Reservation.  Der einfahrende Zug gibt den Einsprechern recht und wir suchen unsere vermeintlich reservierten Plätze in den 2. Klasswagen hinter den drei 1. Klasswagen !
Die kurze Fahrt nach Wil überstehen wir alle, verteilt im neuen Bombardierzug, welcher uns als „Schüttelzug“ bekannt ist und diesem Ruf auch gerecht wird, unbeschadet.

Das Umsteigen in Wil in die Frauenfeld-Wil-Bahn geht reibungslos und in ganz ruhiger Fahrt gelangen wir zum Ausgangspunkt unserer Wanderung in Matzingen. Noch auf dem Bahnsteig orientiert uns Bruno detailliert über den Verlauf der Auffahrtswanderung und die wichtigen Stationen des Kaffeehalts und der Mittagspause.  Nach 45 Minuten gelangen wir über eine breite Kiesstrasse nach Stettfurt. Im Dorfzentrum  mit vielen schön restaurierten Riegelhäusern trennen sich einige Sportkollegen und begeben sich auf einem etwas leichteren Weg zum Restaurant Freudenberg.  Für den Rest der MännerSportler heisst es, ca. 150 Höhenmeter in Angriff zu nehmen und auf dem steilen mit zahlreichen Holzstufen ausgestatteten Waldweg zum Schloss Sonnenberg  aufzusteigen. Mit einem etwas erhöhtem Puls erreichen wir das seit längerer Zeit im „ewigen Umbau“ befindliche Schloss Sonnenberg. Das mit Bauabschrankungen gesicherte Schloss kann nicht besichtigt werden und wir marschieren, umgeben von vielen Pferden und Ponys, die auf einem gepflegten Bauernhof gehalten werden, in Richtung Rest. Freudenberg  wo uns Kaffee und Gipfel, sowie die restlichen Kollegen bereits erwarten.

Nach ca. 1 Stunde besammeln wir uns und marschieren über Felder und Waldwege in Richtung „Stählibuck“, wo uns das vorbestellte Mittagessen erwartet. Der Marsch durch den kühlen Wald und die sonnigen Felder macht hungrig und durstig.  In sehr gepflegter Umgebung werden  wir im Ausflugsrestaurant „Stählibuck“  vom Servicepersonal freundlich und kompetent empfangen.  Rasch werden wir mit Getränken und den zwei Menus „Reis-Casimir und Rindsvoressen mit Spätzli und Gemüse“ versorgt.
Nach dem gemütlichen Mittagshalt und dem individuellen Genuss von verschiedenen Desserts nehmen wir den kurzen Aufstieg zum Aussichtsturm „Stählibuck“ in Angriff.
Vor dem Besteigen des „im Stiel des Eifelturms“ erbauten Aussichtsturms erklärt uns Bruno in kurzen aber eindrücklichen Worten die „Geschichte“ dieses Turms. Besonders ist, dass der Stahlturm 1908 in Näfels/GL erbaut und aufgestellt worden ist, um wieder zerlegt zu werden und mit der Bahn anschliessend nach Frauenfeld transportiert zu werden. Umgeladen auf verschiedene Pferdefuhrwerke wurden die Bauteile  zum Aussichtspunkt „ Stählibuck“ gefahren.  Im 2. Weltkrieg wurde der Turm und die Umgebung vom Militär requiriert und zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Von einer speziellen Abteilung der Armee wurden vom Turm aus Fliegerbeobachtungen gemacht und dienten der Armeeführung als wichtiger Beobachtungsposten. Die spezielle Truppe war befähigt Flugzeuge aufgrund ihrer Silhouetten und den Motorengeräuschen zu identifizieren und der Armeeführung die Beobachtungen zu melden.

Nach Beendigung der Kriegszeit wurde der Turm durch die Armee vollständig restauriert und der Öffentlichkeit übergeben.

Nach diesem geschichtlichen Rückblick besteigen wir über 148 Treppenstufen den Aussichtsturm und geniessen auf der Stahlplattform den wunderbaren Rundblick in alle Himmelsrichtungen. Noch beim Aufstieg wird vom Fotografen Werner Portmann ein Gruppenbild gemacht und von einem Passanten vervollständigt um auch Werner aufs Bild zu bringen. (Applaus für den Fotografen !!)

Nach dem obligatorischen Eintrag ins „Gipfelbuch des Aussichtsturms“ steigen wir ab und nehmen den Abstieg durch Feld und Wald in Richtung Bahnhof Frauenfeld unter die Füsse.  Nach gut einer Stunde Wanderzeit auf gut ausgebauten Wanderwegen durchs Mülitöbeli, erreichen wir den Bahnhof Frauenfeld wo wir bis zur Abfahrt der Frauenfeld-Wil-Bahn noch eine Glace und Trinkpause einlegen. Die kurze Fahrt nach Wil und anschliessend nach Gossau verläuft sehr ruhig und dies, dank der guten Organisation durch Bruno.

In guter Laune und dem Genuss verschiedener Erlebnisse,  verabschieden wir uns am Bahnhof Gossau mit dem klaren Hinweis unserer technischen Leiter Bruno und Sepp,  dass wir uns am Freitag zur nächsten Turnstunde wieder treffen. Für einige braucht es ein kühles Bier um den schönen Tag ausklingen zu lassen und uns auf Freitag und  die kommende Turnstunde einzustimmen.

Herzlichen Dank Bruno für die gute Organisation und allen Teilnehmern danke für das Mitkommen und die Mitgestaltung der schönen Auffahrtswanderung 2019.


 

 

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